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Christine Körting

Selbstwertgefühl stärken: Was, wenn wir unseren Wert nicht erkennen?

1. April 2025

„Jeder Mensch ist gleich viel wert“: Dieser Aussage würden viele von uns erst einmal zustimmen – auch, wenn es um unseren eigenen Wert geht. Doch während die meisten Menschen sich selbst auf Augenhöhe mit ihrem Umfeld sehen, haben andere ein Problem damit, ihren Selbstwert zu erkennen.

Diese Personen neigen dazu, sich ständig zu kritisieren, Meinungen von außen sofort persönlich zu nehmen und sich selbst die Schuld an sämtlichen negativen Entwicklungen zu geben. Gleichzeitig heben sie andere auf ein Podest, was nicht selten zu toxischen, einseitigen Beziehungen führt. Wenn auch Ihnen diese Verhaltensweisen bekannt vorkommen, so möchte ich Ihnen eines sagen:

Ein geringes Selbstwertgefühl muss kein Dauerzustand sein.

Sie können daran arbeiten und es wird sich lohnen; für Ihre eigene Lebensqualität, Ihre Außenwahrnehmung und für Ihre Beziehungen – privat und beruflich!

Ursachen finden: Woher kommt ein geringes Selbstwertgefühl?

Einem niedrigen Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl liegt immer eine Ursache zugrunde. Doch ist es nicht leicht, diese selbstständig zu erkennen – insbesondere für Menschen, die ihrem eigenen Wohlbefinden ohnehin weniger Bedeutung beimessen.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich gemeinsam mit einer außenstehenden, neutralen Person zu reflektieren und ganz genau hinzuschauen – in die Vergangenheit, die eigenen Gedanken und in Glaubenssätze, die tief im Unterbewusstsein verankert sind.

Gesprächstherapien und Coachings bieten hierfür einen sicheren, wertfreien Raum, in dem Sie sich selbst auf eine neue Art und Weise kennenlernen – in dem Sie die Auslöser für Ihre negativen Sichtweisen erkennen können und lernen, diese zu hinterfragen. Um ein solches Coaching in Anspruch zu nehmen, kontaktieren Sie mich gern unverbindlich und kostenfrei!

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Doch was könnten Auslöser für ein geringes Selbstwertgefühl sein? Die häufigsten Ursachen hierfür möchte ich Ihnen gern nennen. Möglicherweise erkennen Sie sich selbst hierin wieder.

Ein geringes Selbstwertgefühl entsteht häufig in der Kindheit

Wer ein niedriges Selbstwertgefühl hat, fühlt sich meist unwohl im eigenen Körper. Ursachen für Misserfolge werden dann häufig bei sich selbst gesucht und die Fähigkeiten anderer werden positiver bewertet als die eigenen Leistungen, Stärken und Erfolge.

Neben einigen genetisch bedingten Wesenszüge wie ausgeprägter Introversion spielen vor allem kindliche Erfahrungen und Prägungen durch Eltern eine große Rolle bei der Entwicklung des eigenen Selbstwertgefühls; die meisten Wissenschaftler*innen beschreiben die ersten drei Lebensjahre dabei als besonders prägend – doch auch die nachfolgende Zeit als Schüler hat großen Einfluss auf den Selbstwert, den ein Mensch sich zuschreibt.

Folgende Erfahrungen können sich dabei negativ auf das eigene Selbstwertgefühl auswirken:

  • Instabile oder toxische Verbindungen zu nahestehenden Personen
  • Machtspiele und daraus resultierende Gefühle der eigenen Machtlosigkeit
  • Stark autoritäre Erziehungsmethoden mit andauernder Kritik & Bestrafungen
  • Nicht aufgearbeitete Verluste & generelle emotionale Vernachlässigung
  • Zugehörigkeit zu einer Minderheit und daraus resultierendes Mobbing / Ausgrenzung / Diskriminierung
  • Traumatische Erfahrungen jeglicher Art

All diese Kindheitserfahrungen haben großen Einfluss auf die Psyche und die Selbstwahrnehmung eines Menschen; denn gerade im jungen Alter glauben und vertrauen wir darauf, was nahestehende, ältere Personen uns sagen. Wer seinem Kind also mehr Selbstvertrauen und ein hohes Selbstwertgefühl mitgeben möchte, sollte schon früh damit beginnen.

Selbstwertgefühl bei Kindern stärken

Beziehungsfähigkeit, Urvertrauen, Impulskontrolle, Empathie – all diese Eigenschaften erlernen Kinder bereits in den ersten Lebensjahren; größtenteils von ihren nächsten Erziehungs- und Bezugspersonen. Und auch das Selbstbild, das Kinder von sich haben, können Elternteile maßgeblich beeinflussen. Wie? Hier sind 7 Tipps:

  1. Keine Pauschalvorwürfe & Du-Botschaften wie „Nie machst du…“, „Immer bist du…“, „Du bist so…“. Stattdessen Kritik in Form von situationsbezogenen Ich-Botschaften äußern, zum Beispiel: „Ich würde mir wünschen, dass…“, „Ich fühle mich dabei…“, Ich mag nicht, wenn…“ etc.
  2. Echtes Interesse an der Gefühls- und Erfahrungswelt des Kindes zeigen und Zeit für Gespräche nehmen. Fragen Sie nach!
  3. Genau hinsehen & für kleine Erfolge oder Lösungsansätze loben, auch wenn das Endergebnis noch nicht perfekt ist – der Weg ist das Ziel.
  4. Ängste & Selbstzweifel durch Anerkennung, bestärkende Worte & Hilfsangebote aus dem Weg schaffen.
  5. Stärkung & Förderung bereits bestehender Interessen.
  6. Zu Neuem ermuntern & Impulse setzen. Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu!
  7. Positive Affirmationen und eigene Stärken aufzählen: Was magst du besonders an dir? Was ist dir heute besonders gut gelungen? Oder „Ich liebe mich so, wie ich bin. Ich bin klug und liebenswert. Ich kann alles schaffen!“

Übrigens: All diese Tipps sind nicht nur in der Kindheit, sondern auf das ganze Leben anwendbar. So sollten Sie mit Ihrem erwachsenen Selbst genauso liebevoll, nachsichtig und rücksichtsvoll umgehen wie mit Ihren Schützlingen – so können Sie es schaffen, Ihr „inneres Kind“ zu heilen und Ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Habe ich tatsächlich ein geringes Selbstwertgefühl?

Möglicherweise fragen Sie sich nun, ob Sie wirklich an einem geringen Selbstwertgefühl leiden oder ob Ihre negativen Gedanken und Ihr Unwohlsein eine andere Ursache haben. So einfach lässt sich diese Frage oft nicht beantworten, denn ein niedriges Selbstwertgefühl geht häufig mit weiteren Leiden einher und kann sowohl Auslöser als auch Folge davon sein.

Um ganz klar zu machen, was ein geringes Selbstwertgefühl eigentlich ist und ob Sie tatsächlich darunter leiden, müssen wir jedoch zunächst einige Begrifflichkeiten klären.

Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein: Wo sind die Unterschiede?

Was das Selbstwertgefühl ist, haben wir bereits geklärt: Hierbei handelt es sich um ein tiefes inneres Gefühl zu sich selbst – eine Bewertung des eigenen Wesens. Ist dieses Selbstwertgefühl geschwächt, fühlen wir uns klein und stufen uns als Mensch herab – ein unbewusstes Verhalten, welches häufig aus traumatischen Kindheitserfahrungen resultiert, in denen unser Selbstvertrauen untergraben oder zerstört wurde.

Bei diesem Selbstvertrauen handelt es sich um ein tiefes Vertrauen in die eigenen Stärken und um das Wissen darüber, wie diese Stärken eingesetzt werden können. So glauben Personen mit einem hohen Selbstvertrauen mehr an sich selbst als diejenigen, die von Selbstzweifeln geplagt sind. Doch woher wissen wir, was wir uns zutrauen können?

Damit wir ein starkes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen entwickeln können, braucht es zunächst eines: Selbstbewusstsein. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um das Bewusstsein über das eigene Selbst – also über die eigenen Stärken und Schwächen. Menschen mit einem hohen Selbstbewusstsein wissen daher genau, wie sie auf andere wirken und wie sie ihre Fähigkeiten im Alltag einsetzen können.

Typische Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl

Menschen mit einem negativen Selbstbild neigen häufig zu bestimmten Denk- und Verhaltensmustern, die teilweise von außen sichtbar sind, oft jedoch vor allem die Gedanken- und Gefühlswelt der Betroffenen bestimmen.

Wenn Sie selbst herausfinden möchten, ob Sie an einem geringen Selbstwertgefühl leiden, können Sie sich beispielsweise die folgenden Fragen stellen:

  • Bin ich in sozialen Situationen oft unsicher und zurückhaltend?
  • Habe ich Angst davor, meine Meinung zu äußern?
  • Nehme ich konstruktive Kritik sehr persönlich?
  • Nehme ich persönliche Kritik oder Beleidigungen ungefiltert an?
  • Fällt es mir schwer, Lob und Komplimente anzunehmen?
  • Habe ich Schwierigkeiten damit, stolz auf mich selbst zu sein?
  • Lasse ich mich häufig von anderen kleinreden oder überzeugen?
  • Kann ich eine große Faszination & Begeisterung für die Fähigkeiten anderer aufbringen?
  • Werte ich eigene Erfolge und Leistungen häufig ab?
  • Habe ich hohe Erwartungen an mich selbst, aber nicht an andere?
  • Lege ich meinen Fokus auf meine Schwächen, statt auf meine Stärken?
  • Lasse ich anderen ständig den Vortritt?
  • Bleibe ich in Beziehungen, obwohl mein Gegenüber mich nicht gut behandelt?
  • Mache ich mich emotional von anderen abhängig?

Wenn Sie viele dieser Fragen mit „Ja“ beantworten können, so ist es wahrscheinlich, dass Sie ein Selbstwertproblem haben. Diese fehlende Selbstakzeptanz kann sogar in psychologischen Untersuchungen und Tests festgestellt werden!

Selbstwertgefühl testen: Psychologische Tests geben Aufschluss

Ob wir nun unser Selbstwertgefühl aufbauen oder doch an unserem Selbstbewusstsein arbeiten sollten, ist oft gar nicht so leicht zu unterscheiden. Aus diesem Grund werden in der Psychologie und Psychiatrie einige wissenschaftliche Tests zur Einordnung eingesetzt.

Während in der Kinder- und Jugendpsychologie zum Beispiel die Aussagen-Liste zum Selbstwertgefühl (ALS) oder die Multidimensionale Selbstwertskala (MSWS) angewandt werden, ist die Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES) der wohl bekannteste Selbstwertgefühl-Test.

Hierbei werden Aussagen wie „Ich fühle mich manchmal richtig nutzlos“ oder „Ich habe eine positive Einstellung zu mir selbst“ auf einer Skala von „gar nicht“ bis „vollkommen“ eingeordnet. Die daraus resultierende Punktzahl gibt Aufschluss über das Selbstwertgefühl der Testperson und kann zur weiteren psychologischen Diagnostik eingesetzt werden.

Selbstwertgefühl stärken & Selbstzweifel loswerden: Kann das funktionieren?

Welche Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl verantwortlich sein können, woran man dieses erkennt und welche Auswirkungen ein solch negatives Selbstbild auf das ganze Leben haben kann, wissen Sie nun – und möglicherweise haben Sie mittlerweile festgestellt, dass auch Sie dringend an Ihrem Selbstwertgefühl arbeiten sollten. Doch wie genau funktioniert das?

Zunächst einmal möchte ich die Bedeutung einer langfristigen Auseinandersetzung mit Ihrem Selbst hervorheben.

Den eigenen Selbstwert langfristig wiederfinden: Coaching & Therapien helfen

Unser Selbstwert ist meist durch regelmäßige, einschneidende Erfahrungen aus Kindheit und Jugend geprägt – Erfahrungen, die sich als Glaubenssätze tief in das Unterbewusstsein eingebrannt haben. Und um diese loszuwerden, bedarf es vor allem eines: Geduld mit sich selbst – und zwar jede Menge davon.

Um negative Gedanken wie Selbstzweifel, Ängste und innere Blockaden loszuwerden, können Sie selbst einiges tun. Das Wichtigste: Bleiben Sie am Ball. Ein einziges Gespräch, ein einziges Hypnosecoaching oder eine einzige Übung wird Ihnen nicht die langfristigen Erfolge bringen, die Sie sich wünschen. Vielmehr sollten Sie sich tiefgreifend mit den Ursachen Ihrer Gefühle befassen – zum Beispiel im Selbstwert Coaching. So lassen sich Lösungswege entwickeln, die genau auf Ihre Situation zugeschnitten sind.

In meinem Coaching werden wir ganzheitlich an Ihrem Selbstwertgefühl arbeiten, maßgeschneiderte Übungen entwickeln und positive Glaubenssätze festigen, die Ihnen in Ihrem Leben dauerhaft helfen werden. Einige dieser Ansätze teile ich gern mit Ihnen.

Selbstvertrauen & Selbstwertgefühl stärken durch positive Affirmationen

Um negative Gedankenmuster loszuwerden, hilft es häufig, diese in positive Glaubenssätze umzuwandeln und als Affirmationen im Alltag zu integrieren – denn genauso, wie Sie in Ihrer Kindheit womöglich immer und immer wieder kritisiert, heruntergemacht oder vernachlässigt wurden, können wir heute mit etwas Durchhaltevermögen neue, positive Glaubenssätze in unserem Geist pflanzen und so unser Selbstwertgefühl stärken.

Diese positiven Wiederholungen lassen sich dabei genau an die Dinge anpassen, mit denen Sie hadern. Stehen Sie zum Beispiel immer wieder vor Herausforderungen in Beziehungen, so könnten folgende Affirmationen hilfreich sein:

  • „Ich verdiene Liebe, Respekt und Wertschätzung.“
  • „Ich sehe und verteidige meine Grenzen.“
  • „Meine Gefühle sind berechtigt.“
  • „Ich stelle mich selbst an erste Stelle.“
  • „Ich bin stark genug, schlechte Menschen loszulassen.“

Stehen Sie hingegen immer wieder vor der Situation, sich mit anderen zu vergleichen oder andere auf ein Podest zu heben, so sagen Sie sich täglich:

  • „Mit meinen Stärken bin ich einzigartig und wertvoll.“
  • „Ich konzentriere mich auf mein Leben, statt mich zu vergleichen.“
  • „Ich bin schon gut so wie ich bin, darf mich aber auch weiterentwickeln und wachsen.“
  • „Ich kann mir selbst, meiner inneren Stimme und meinen Entscheidungen vertrauen.“
  • „Ich bin immer genug, in jedem Augenblick.“

Auch wenn es Ihnen am Anfang komisch erscheint, so sagen Sie Ihrem Spiegelbild diese Affirmationen mehrmals täglich laut vor. Vor allem in Situationen, in denen Sie sich unsicher fühlen und Selbstzweifel haben, können diese Verlautbarungen tatsächlich etwas an Ihrem Selbstbild verändern – und das bereits innerhalb weniger Tage oder Wochen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

Die 7-2-1-Regel & weitere Übungen für ein stärkeres Selbstwertgefühl

Positive Affirmationen und Glaubenssätze sind bereits eine sehr gute, schnell durchführbare Selbstwertgefühl-Übung für den Alltag.  Wenn Sie noch weiter gehen möchten, können Sie sich selbst einen Liebesbrief schreiben oder ein Selbstwert-Tagebuch führen. Tragen Sie hier jedes lobende Wort und Kompliment ein, das Sie von außen bekommen haben und schreiben Sie täglich auf, was Ihnen selbst Positives an sich aufgefallen ist.

Ist Ihnen das immer noch nicht genug, könnte Ihnen auch die 7-2-1-Übung gefallen. Wie beim Selbstwert-Tagebuch suchen Sie sich hierbei an sieben Tagen pro Woche jeweils eine Sache, auf die Sie besonders stolz sind; egal, ob Sie berufliche Erfolge erzielt oder private To-dos angegangen sind.

Zwei Tage in der Woche gelten bei dieser Selbstwert-Übung der Selfcare: Gönnen Sie sich etwas, machen Sie einen Spa-Termin oder treffen Sie sich mit Ihrem besten Freund, denn: Sie sind es sich wert.

Und der eine Tag? An diesem Tag wachsen Sie über sich hinaus, damit Sie so richtig stolz auf sich sein können – denn auch so können Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken. Verlassen Sie hierbei Ihre Komfortzone; ganz egal, ob Sie Grenzen in persönlichen Beziehungen setzen, auf der Arbeit endlich Ihre Meinung sagen oder einfach mal wieder zum Sport gehen. Sie werden merken, wie sich Ihr Selbstbild verbessert.

Artikel von Christine Körting

Als Erfinderin des ganzheitlichen Inside Coachings® betreut Christine Körting ihre Klienten über mehrere Monate hinweg und löst private und berufliche Probleme. Hier in ihrem Blog publiziert sie erste hilfreiche Inhalte, um Menschen die richtigen Impulse an die Hand zu geben.